Veranstaltung: | Kreis Düren - Zukunft vor Ort |
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Antragsteller*in: | Kreisverband Düren (Düren KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.11.2018, 13:55 |
T6: Strukturwandel im Rheinischen Revier
Text
Den Strukturwandel im Kreis Düren aktiv gestalten!
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier ist ein der größten Herausforderungen
für den Landkreis Düren in den kommenden Jahren. Gleichzeitig bieten sich
Möglichkeiten und Chancen für lange notwendige Schritte. Die Arbeitswelt im
Kreis Düren wird sich ändern. Eine rechtzeitige Umschulung von Mitarbeitern von
RWE und Zulieferern und die Übernahme von Verantwortung von Seiten RWE für die
Zukunft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steht dabei im Mittelpunkt.
Die Attraktivität des Standortes muss erhöht werden, um Unternehmen als
potentielle Arbeitgeber für Erweiterungen oder Neuansiedlungen gewinnen zu
können. So können leerstehende Gebäude in Düren oder Morschenisch und Manheim
für Start-Ups oder alternative Wohn- und Lebensprojekte kostengünstig zur
Verfügung gestellt werden. Die Anbindung von digitaler Infrastruktur ist
überdies enorm wichtig für die Erhöhung der Standortattraktivität. Auch muss die
Möglichkeit von alternative Wohnsiedlungen, z.B. in Form von Tiny- oder
Strohhäusern, gegeben werden.
Ein Ausbau alternativer Energie- und Antriebsformen, z.B. Elektromobilität, ist
notwendig, um die Herausforderungen der geforderten Klimschutzbemühungen zu
meistern. Kommunale Fuhrparks und der ÖPNV müssen mit alternativen Antrieben wie
Brennstoffzellentechnologien ausgestattet werden. Fahrzeuge im ÖPNV müssen
darüber hinaus nicht zwingend nach der Abschreibung ausser Dienst gesetzt werden
und können weiter betrieben werden. Ein Ausbau des Schienennetzes innerhalb des
Kreises aber auch international, ist anzustreben.
Dabei können zum Großteil Technologien aus dem Kreis und den Nachbarkreisen
genutzt werden. Das Know-How der Forschungseinrichtungen in Jülich ist bereits
heute für eine Energiewende im Kreis Düren geeignet. Mit einer eigenen
Hochschule in der Stadt Düren könnte dieses Know-How noch erweitert werden. Die
Installation eines Kompetenzzentrums für nachhaltigen Verkehr, nachhaltige
Energieversorgung, Digitalisierung und Mittelstandsförderung auf Kreisebene ist
für die Koordination des Strukturwandels notwendig. Darüber hinaus sollte der
Kreis Düren in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden einen 30-Jahres-Plan
zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen erarbeiten.
Aus dem Kohlerevier kann mit den vorhandenen Mitteln ein grünes Vorbildprojekt
werden. Der Erhalt der Hambacher Waldes und die Absage an den Indener Ozean sind
zwei wesentliche Punkte in dieser Agenda. Naturschutz muss im Kreis neben dem
Arbeitsplatzerhalt und dem Strukturwandel gleichberechtigt sein. Landwirte als
Ökonomen müssen auch in ihrer Rolle als Ökologen unterstützt werden und sich der
Landschaftspflege widmen. Dies könnte z.B. durch Earthship Projekt in Form von
Permakultur durchgeführt werden.
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